ELIAS - Konzert zum 70-Jahr-Jubiläum des Brucknerchores

5. November 2016 | Brucknerhaus Linz

70 Jahre Brucknerchor Linz – das gehört gefeiert!
mit ELIAS von Felix Mendelssohn Bartholdy

 

Brucknerchor Linz
Forum vocale/Ensemble Bernstain

Albert Pesendorfer (Elias)*
Dorothea Maria Marx (Die Witwe)
Jaques le Roux (Obadjah)
Valentina Kutzarova (Die Königin)
Fenja Lukas (Sopran)
Elsa Giannoulidou (Alt)
Matthäus Schmidlechner (Tenor)
Helmut Bogengruber (Bass)

Mendelssohn Philharmonie Linz
Sigurd Hennemann (Dirigent)

 

* aus Krankheitsgründen Günter Haumer als Elias



OÖ Nachrichten: 07. November 2016

70 Jahre Freude an der Musik mit dem Brucknerchor


Am Samstag feierte eine Linzer Institution ihren 70. Geburtstag. Die Geschichte des Brucknerchors Linz geht zwar viel weiter, bis ins Jahr 1905, zurück, doch Namensänderungen und zeitweilige politisch motivierte Verbote haben die Kontinuität unterbrochen.


Doch seit 1946 ist dieses Vokalensemble aus Linz nicht mehr wegzudenken. 2015 übernahm Sigurd Hennemann die Funktion des Chorleiters, er hat seine Sängerinnen und Sänger für diesen Festabend bestens vorbereitet. Auf dem Programm stand mit Mendelssohns "Elias" ein Stück, das schon bei seiner Uraufführung vor 170 Jahren in Birmingham dazu gedacht war, nicht nur die auch damals meist aus Laien zusammengesetzten Chöre mit herausforderndem Stoff zu versorgen, sondern auch ein breites Publikum genauso zu begeistern wie am Samstag im Brucknerhaus. Der Chor, der vom Forum Vocale / Ensemble Bernstain unter der Leitung von Welfhard Lauber unterstützt wurde, zeigte sich von seiner besten Seite und bewältigte textdeutlich und klangopulent die Partitur.

Viel Applaus für den Jubilar
Sigurd Hennemann dirigierte im Konzert auch die optimal musizierende Mendelssohn Philharmonie Linz und fand perfekt auf die Chöre abgestimmte Tempi, die aber nichts vom Schwung und der politisch intendierten Brisanz dieses Werkes wegnahmen, sondern es besonnen ohne Risiko inszenierten. Für das Fest engagierte man mit Julia Güter, Jacques Le Roux, Elsa Giannoulidou, Valentina Kutzarova, Fenja Lukas, Martin Kiener und Helmut Bogengruber ein feines und sehr stimmiges Solistenensemble. Für den erkrankten Albert Pesendorfer sprang Günter Haumer ein und überzeugte restlos in dieser Rolle. Viel Applaus für ein gelungenes Konzert und einen strahlenden Jubilar. (wruss)

Kronen Zeitung: 07. November 2016
Mächtiges Jubelfest - Der Brucknerchor feierte mit „Elias“


Mit einer musikalisch mächtigen Aufführung von Mendelssohns „Elias“ feierte der Linzer Brucknerchor im Brucknerhaus seinen 70. Geburtstag. Die große Chorgemeinschaft von Brucknerchor und Forum Vocale/Ensemble Bernstein (Welfhard Lauber) hatte sich intensiv vorbereitet. Das umfangreiche Solistenensemble glänzte mit brillanter Überzeugungskraft, allen voran der in letzter Minute eingesprungene Günter Haumer als Elias. Aber auch Julia Grüter (Witwe) Jacques le Roux (Obadjah) und Valentina Kutzarova (Engel) sangen mit wunderbarer Empfindsamkeit. Sigurd Hennemann dirigierte punktgenau und voll Leidenschaft, motivierte sowohl die Sängerschar als auch die versiert spielende Mendelssohn Philharmonie Linz zum überzeugenden Jubiläumsfest. Standing Ovations! (FD)

Neues Volksblatt: 07. November 2016
„Elias“: Brucknerchor Linz jubiliert über 70er

 

Zum Jubiläumskonzert – 70 Jahre Brucknerchor Linz – entschied sich der Leiter Sigurd Hennemann für das Oratorium „Elias“ von Felix Mendeslssohn Bartholdy und konnte in Zusammenarbeit mit Welfhard Laubers Forum Vokale/Ensemble Bernstain eine Hundertschaft an Sängern zu einer sehr gelungenen Aufführung auf die Brucknerhausbühne bringen. Die Geschichte des biblischen Propheten Elias ist eng mit den herausfordernden, vollen Choreinsätzen verbunden und wurde mit erstaunlicher Schlagkraft, homogener Klangqualität und Textdeutlichkein gemeistert. Der kurzfristig aus Wien geholte Günter Haumer sang die Titelrolle gekonnt mit wunderschöner Stimme. Er war aber kein glühender Prophet, der in zorniger Auflehnung gegen die Vielgötterei wütet oder wie im zweiten Teil ein in der Wüste lebender, sich wieder aufrichtender Prophet, der den Messias erwartet. Eine wahre Dramatik im frommen Werk blieb er schuldig. Der Glücksfall aber war nicht nur der erwähnte Chor, sondern die glanzvollen Solisten Julia Grüter, Fenja Lukas, Elsa Giannoulidou und Valentina Kutzarova mit Jacques le Roux, Martin Kiener und Helmut Bogengruber, die mit Rezitativen, Duetten, Arien und im A cappella „Engelsterzett“ die Szenerie des Werkes zum Ereignis werden ließen. Eine Neuerfindung war der Name des Orchesters Mendelssohn Philharmonie Linz – man sah viele junge Gesichter im Volleinsatz und mit einer großartigen Klangleistung. Hennemann gelang mit vollem Körpereinsatz ein spannungsgeladener gut organisierter, großer erster Brucknerchoreinsatz. Bravo! Man kann neugierig sein auf die Chor-Zukunft. (C. Grubauer)